In Deutschland kostet eine Arbeitsstunde in der Kfz-Werkstatt durchschnittlich mehr als 170 Euro. Wer sein Auto regelmäßig warten lässt, kennt die schmerzhaften Rechnungen nur zu gut. Doch viele kleine Reparaturen lassen sich mit etwas Geschick und den richtigen Informationen selbst erledigen – und das kann Ihnen Hunderte Euro ersparen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Leuchtmittel, Zündkerzen und Öl selbst wechseln können und welche Dinge es dabei zu beachten gilt.

1. Leuchtmittel wechseln: Sparen Sie bis zu 175 Euro

Früher war der Wechsel einer Lampe simpel: Deckel auf, Lampe raus, neue Lampe rein. Heute ist der Zugriff oft deutlich komplizierter, da der gesamte Scheinwerfer ausgebaut werden muss. Die Werkstatt veranschlagt dafür etwa eine Stunde Arbeit – und berechnet entsprechend hohe Kosten.

So gelingt der Wechsel:

• Welches Leuchtmittel? Schauen Sie in die Bedienungsanleitung Ihres Fahrzeugs. Dort finden Sie eine Liste der passenden Lampentypen wie H7, H4 oder andere.
• Qualität zahlt sich aus: Setzen Sie auf Markenprodukte, damit Sie nicht alle zwei Jahre erneut wechseln müssen.
• Selber machen: Mit etwas Geduld und dem passenden Werkzeug sparen Sie bis zu 175 Euro. Beachten Sie dabei die Montagehinweise in der Anleitung.

2. Zündkerzen wechseln: 70 Euro gespart

Der Wechsel der Zündkerzen steht in der Regel alle 30.000 bis 60.000 Kilometer an. Während der Garantiezeit sollte dies eine Vertragswerkstatt übernehmen, doch danach lohnt sich der Selbsteinbau.

Wichtige Schritte:

• Ersatzteile identifizieren: Nutzen Sie die Fahrgestellnummer, Typ-Schlüssel- und Hersteller-Schlüsselnummer aus dem Fahrzeugschein, um die passenden Zündkerzen zu finden. Online-Plattformen liefern Ihnen die richtigen Teile oft günstiger.
• Vorsicht beim Ausbau: Markieren Sie die Zündkerzenstecker, um sie später korrekt anzuschließen.
• Gefühl ist gefragt: Beim Einschrauben der neuen Zündkerzen nur von Hand vorarbeiten, um das empfindliche Gewinde nicht zu beschädigen. Danach leicht anziehen.

Mit einem Materialeinsatz von etwa 38 Euro und etwas Zeit sparen Sie rund 70 Euro im Vergleich zum Werkstattangebot.

3. Ölwechsel: Bis zu 100 Euro weniger

Ein Ölwechsel gehört zu den regelmäßigen Wartungsarbeiten eines Autos. Doch Werkstätten schlagen oft hohe Preise für das Öl und die Arbeit auf. Die Lösung: Besorgen Sie das Öl selbst und wechseln Sie es in einer Selbsthilfe-Werkstatt.

So funktioniert’s:

• Das richtige Öl finden: Schlagen Sie in der Bedienungsanleitung nach oder nutzen Sie Online-Ölberatungsdienste. Geben Sie die Fahrzeugdaten ein, um die passenden Produkte zu finden.
• Selbsthilfe-Werkstatt: Für etwa 15 Euro pro Stunde können Sie eine Hebebühne mieten und bequem arbeiten. Entsorgen Sie das Altöl fachgerecht (ca. 5 Euro).
• Schritt für Schritt:
  1. Altöl ablassen und Ölfilter entfernen (ein neuer Filter kostet etwa 12 Euro).
  2. Neue Dichtung einsetzen, Filter montieren und Öl nachfüllen (Menge laut Bedienungsanleitung).
  3. Motor starten, Öldruck-Lampe abwarten, Motor abstellen und Ölstand prüfen.

Durch Eigenleistung sparen Sie hier etwa 100 Euro – genug für einen kleinen Kurztrip.

Fazit: Selber machen lohnt sich

Mit etwas Vorbereitung und der passenden Ausrüstung können Sie einfache Reparaturen wie den Wechsel von Leuchtmitteln, Zündkerzen oder Motoröl selbst durchführen und dabei insgesamt mehrere Hundert Euro sparen. Neben dem Geldbeutel schont dies auch die Nerven, denn viele Werkstattrechnungen haben es in sich. Probieren Sie es aus – Ihr Auto (und Ihr Kontostand) wird es Ihnen danken.